Die Band
Der Bruder von Albert Wieder begann sein musikalisches Schaffen auf dem Tenorhorn in der heimischen Musikschule in Neckenmarkt. Auch er ging durch die Schule seines Vaters, der schnell erkannte, dass dieses Instrument nicht sein letztes war. Christian strebt immer zu Höherem. Deshalb wechselte er auch auf die Trompete um endlich alle „High Notes“ spielen zu können. Auf der Bühne verzaubert er das Publikum nicht nur durch seine Trompeten und Flügelhorn Töne. Seine Leidenschaft, die Magie, stellt ihn immer wieder vor neue Herausforderungen. Vielleicht oder gerade deshalb geht er wöchentlich ins Theater. Dazu benutzt er aber nie den Haupteingang. Er kommt immer durch den Bühneneingang, verweilt kurz im Orchestergraben und verlässt nach der Vorstellung das Theater wieder durch die Hintertür.
Christoph Geza Haider Kroiss wie sein bürgerlicher Name lautet, stammt aus Illmitz am Neusiedler See. Eine hervorragende Weißweinregion. Seine Aufgabe in der Band besteht unter anderem darin, Sie mit Wein zu
beliefern. Christoph kümmert sich aber auch um unsere Reisen. Keiner weiß so genau wie er, wie man am schnellsten von A nach B kommt.
Gemeinsam mit Christian studierte er auf der Uni in Oberschützen Trompete. Sein musikalisches Wirken begann im Musikverein Illmitz. Später gründete er mit Kollegen die Blaskapelle BBB (Blech und Brass Banda), wo er 2002 Europameister der böhmisch mährischen Blasmusik wurde.Wenn er nicht gerade auf der Bühne steht und seine Tenorarien schmettert, kümmert er sich um die Kinder in der Musikschule. Durch seine Sprachgewandtheit schafft er es immer wieder das Publikum zum Staunen zu bringen. Wenn er moderiert bleibt kein Auge trocken.
Kommt aus Kathrein am Offenegg. Nie gehört. Noch ein Steirer also…er spielt statt einem Steirer, ist in der Steiermark geboren, studiert in der Steiermark, lebt in der Steiermark und will nichts lieber, als in der Steiermark sein. Seltsam, dieser Pessl. Auch Heimatverbundenheit kann man übertreiben…
Ein echter Wirtshaussohn und der nächste Wunderwuzzi neben Fellner. Hat auch die Funktion des Bandkükens von Fellner geerbt und füllt diesen Part in allen Belangen hervorragend aus. Pünktlichkeit wird bei ihm
kleingeschrieben. Ein echter Jazzer halt. Fühlt sich aber auch der Klassik und der Volksmusik furchtbar verbunden. Werden wir ihm schon
austreiben, diesem Pessl…
Holl hin oder her, an ihm kommt man einfach nicht vorbei. Er kommt nicht, er erscheint. Von weitem sieht man ihn blinken. Seine energiegeladenen roten Backen verraten ihn immer wieder aufs Neue.Bernhard ist auch nicht mehr der der Jüngste der Band. Aufgewachsen in Kuchl im Salzburger Land, ein echter Magister noch dazu. Auch er begann wie alle Bandmitglieder im örtlichen Musikverein. Wollte nie ins Orchester, trotzdem aber viel spielen. Eigenartige Einstellung, dieser Holl…
Die Steirische Harmonika und die Basstrompete haben es ihm angetan, aber wirklich lieben tut er nur die Posaune. Sagt er. Er gab sich mit seinem abgeschlossenen Studium in Wien nicht zufrieden, musste unbedingt noch ein paar Jahre nach Zürich und Graz, um alles noch zu verfeinern. Auch die Pädagogik! Zzz, Pädagogik lernt man nicht, Pädagogik kann man. Aber wenn er unbedingt meint… Unterrichten tut er nämlich auch. Wenn er zu viel auf der Bühne ist,
will er eigentlich nur noch unterrichten. Allerdings – wenn er zu viel unterrichtet, will er nur mehr auf der Bühne sein. Als pfundiger
Neo-Steirer wird er’s schon wissen…Vorstellung das Theater wieder durch die Hintertür.
Unser Bandküken. Nicht nur was sein Alter betrifft, er ist auch als Letztes zur Band gestoßen. Er ist der erste Kärntner in der Band seit 1842. Und davor fehlen leider die Aufzeichnungen. Anscheinend ist er Jazzer, Klassiker und Volksmusikant. Ausserdem
Musikpädagoge. Und singen kann er auch, sagt er. Werden wir uns anschau’n, solche Wunderwuzzis kennen eh zu Hauf‘. Hat in allen großen Häusern der Welt gespielt. Nur die Pyramiden von Gizeh und der schiefe Turm von Pisa fehlen ihm. Mit dem Blechhauf’n wird er dort halt auch nicht hinkommen, aber das weiß er zum Glück noch nicht…
Ein Südoststeirer par excellence. Er hat es geschafft, die Überzahl der Burgenländer zu durchbrechen und wieder ein geographisches Gleichgewicht herzustellen. Sein äußerst sympathischer Dialekt bereichert jede herzhafte Blechhaufn-Diskussion, sein kräftiges Spiel an der Posaune durchbricht jede Trompeten-Phallanx und seine kindlich-naive Art bewahrte uns schon vor so mancher kurzsichtigen Fehlentscheidung. Schafft es jetzt schon, statt bislang 20 Sekunden satte 45 Sekunden an einem Platz zu sein. Flüge und stundenlange Autofahrten sind somit für ihn der blanke Horror und er überlebt diese ausschließlich durch kräftige Züge an seiner elektrischen Wasserpfeife. Verbale herzhafte Querschläge wie „Schiacha Wuaf“ oder „Rotzbua dreckana“ sind klare Zeichen inniger Liebe und ein mögliches sinnloses Verlieren in Details seinerseits, bekundet einzig und allein größtmögliches Interesse. Eine klare Bereicherung für die Band. Mehr von der Sorte! Frisch – saftig – steirisch.
Immer wieder Albert Wieder! Dieser Slogan trifft absolut auf ihn zu. Er ist der musikalische Kopf der Gruppe und versucht mit seinen Kompositionen immer wieder neue Ideen in die Band einfließen zu lassen. Als Kind und später als Jugendlicher gab es nur „Eine“ Freundin - seine Tuba. Sie wurde gehegt und gepflegt, gestreichelt und geküsst. Auf ihr wurden Töne entlockt die bis dahin kein Mensch zuvor gehört hat. Irgendwann hörte man diese Töne auch am Bühnenorchester in der Staatsoper Wien. Sein Markenzeichen auf der Bühne ist die linke Hand in der Hosentasche. Keiner weiß warum diese Hand dort ist wo sie ist!